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Bescheidenheit ist eine Zier!

Im Abschnitt Selbstbild -Fremdbild wurde deutlich, dass die Menschen in der Regel ein positives Selbstbild über die eigenen Fähigkeiten pflegen.

Sind Frauen weniger überzeugt von Ihren eigenen Leistungspotentialen?

Und sind Sie daher weniger kämpferisch, wenn es darum geht, ihre positive Selbsteinschätzung gegenüber dem Beurteiler durchzusetzen?

Hinweise, dass dieses so sein könnte, liefert die zuvor zitierte Studie von Halla Beloff (1992) von der schottischen Universität Edingburgh:

Frauen schätzen ihre Intelligenz niedriger ein als Männer. Die schottische Universität Edinburgh bat in einer Studie 502 Frauen und 265 Männer, die Höhe ihres Intelligenzquotienten sowie den des Vaters und der Mutter einzuschätzen. (Normal ist ein IQ von 100).

  • Die Frauen stuften sich durchschnittlich bei 120 ein, die Männer bei 127.
  • Die meisten Männer glaubten, sie seien intelligenter als ihre Mutter und etwa genau so schlau wie ihr Vater.
  • Die Frauen meinten, sie hätten einen niedrigeren IQ als ihr Vater und einen ähnlich hohen wie ihre Mutter.

 

Halla Beloff sieht einen Grund in der Erziehung: "Mädchen werden zur Bescheidenheit erzogen, Bescheidenheit und Demut scheinen zu den geringeren Intelligenzeinschätzungen zu führen."

Die Leiterin der Studie warnt: Die niedrige Selbsteinschätzung von Frauen ist ein entscheidender Grund, dass Frauen seltener Karriere machen als Männer.

Frauen sind bescheidener. Das fand auch die Psychologin Monika Sieverding vom Berliner Institut für Arbeits-, Organisations- und Gesundheitspsychologie (Studie an jeweils 37 Männer und Frauen) heraus. Die Teilnehmer sollten in 5 Minuten erzählen, warum sie für eine Stelle besonders qualifiziert sind. Nur jede vierte Testperson nutzte die vorgegebene Zeit voll aus. Doch je länger ein "Bewerber" über sich selbstgesprochen hatte, umso erfolgreicher wurde er oder sie anschließend beurteilt.

Das Fazit der Psychologin: Im Vorstellungsgespräch entscheiden nicht fachliche Qualifikationen, sondern die Selbstsicherheit der Bewerber. Dabei ist die Sprechzeit unabhängig von den Inhalten ein wichtiger Indikator für die Beurteiler.

Interessant: Männer redeten im Durchschnitt eine Minute länger als Frauen (3' 42"" gegenüber 2' 50'').

Der Grund: Frauen unterschätzen häufiger als Männer ihre Kompetenzen und empfinden das Anpreisen ihrer Fähigkeiten als unangenehm.

zitiert aus: www.kommanet.de