Eine kleine Studie aus der Welt des Sports, welches aber in der Arbeitspsychologie große Beachtung fand:
Der israelische Forsche Bar-Eli und Mitarbeiter haben 286 Strafstöße
bei Welt- und Europameisterschaften sowie in der Champions League
untersucht. Wohin schoss der Schütze, wohin sprang der Torhüter - und
wie war der Erfolg?
Selbst wenn die Torhüter zufällig in die richtige
Ecke sprangen, erwischten sie die Bälle nur in gut einem Viertel der
Fälle, so Bar-Eli. Dagegen halten sie sechs von zehn Bällen, die auf
die Mitte geschossen werden, wenn sie dort stehen bleiben. Nach seinen
Auswertungen wäre es am erfolgversprechendsten, wenn der Torwart
Standfußball betrieb und in der Mitte stehen blieb. Zuschauer, Kollegen und
Trainer erwarten aber vom Torhüter, dass er sich bewegt - alles andere würde
als fehlendes Engagement ausgelegt. Daher werfen sich Torhüter zumeist
in eine Ecke. (vgl. Bar-Eli sowie Spieltheorie und Elfmeter)
Ein Fußballtorwart bestätigte mir: Als Torhüter brauchst du Mut,
wenn du in der Mitte einfach stehen bleibst.
Demnach ist es zuweilen wichtiger, symbolische Leistungsbereitschaft zu zeigen als reale
Leistungen.