Sie haben recht, es ist umgekehrt - zumindest in unserer Kultur:
Männer gelten als aggressiv, dominant, selbstbehauptend, emotional kontrolliert, ich-orientiert.
Frauen gelten als freundlich, taktvoll, sicherheitsbedürftig, harmonieorientiert, fürsorglich.
Vieles spricht dafür, dass die "Geschlechtsstereotypen" zentrale Schubladen in der Personenwahrnehmung und in der Personenbeurteilung - auch im Arbeitsbereich - sind.
Da ist ja auch ein Kern Wahrheit dran - eine ganze Reihe von Männern und Frauen zeigen doch diese "typischen" Eigenschaften. Aber bei der Personalbeurteilung geht es doch um die Leistungen und die Befähigungen des Einzelnen, und da sind derartige Generalisierungen und Schubladen gefährlich.
Längst nicht jede Person entspricht diesem Stereotyp. Der Mensch neigt die Welt so wahrzunehmen, dass er seine Vor-Urteile und seine Erwartungen bestätigt findet, so lautete die Erkenntnis der Wahrnehmungspsychologie.