Was kann man als Personalbeurteiler machen, um sich nicht von Einzelphänomenen blenden zu lassen?
Derartige Überstrahlungseffekte beziehen sich immer auf den Gesamteindruck, den der andere hinterlässt.
Zuerst sollte man alle Einzelkriterien der Personalbeurteilung isoliert bewerten; also beispielsweise die "Effizienz" von Mitarbeiter A, die von Mitarbeiter B, danach die von C und abschließend die von D.
Anschließend nimmt man sich das nächste Kriterium vor, beispielsweise "Qualität" von Mitarbeiter A, von B, von C und abschließend die "Qualität" von D. Erst danach schreitet man zum nächsten Kriterium "Flexibilität".
Erst wenn man alle Kriterien bewertet hat, nimmt man sich den Beurteilungsbogen von A, wertet die Einzelbewertungen aus und ordnet die Gesamtleistung einer Bewertungsstufe zu. Dieses kann durch Aufsummierung erfolgen (siehe unten) , es kann aber - und so ist es bei den Beamten vorgeschrieben - auch eine eigenständiger Bewertungsakt sein. (Arithmetisierungsverbot bei dienstlichen Beurteilungen).
Ob es überhaupt sinnvoll ist, die einzelnen Leistungsaspekte in einer "Gesamtleistungsnote" zusammenzufassen, hängt davon ab, wofür man die Personalbeurteilungen verwenden will.
Beurteilungsbogen der Metallindustrie Baden-Württemberg (Quelle)