Bearbeiter | Jahre | ||
2020 | 2021 | 2022 | |
Bearbeiter 1 | 120 | 100 | 80 |
Bearbeiter 2 | 80 | 80 | 140 |
Bearbeiter 3 | 80 | 100 | 120 |
Beurteilen Sie
- die Leistungen des Mitarbeiters in dem vergangenen Zeitraum,
- oder beurteilen Sie das zukünftig zu erwartende Potential des Mitarbeiters?
Beide Formen der Beurteilungen finden statt. Der Leistungsaspekt dominiert immer dann, wenn die Beurteilungen dazu dienen sollen, zu einem gerechten Entgelt beizutragen.
Der Potenzialaspekt dominiert meist dann, wenn die Beurteilungen ein Hilfsmittel sein sollen, um den richtigen Mann / die richtige Frau zukünftig an die richtige Stelle zu bringen. Hat der Mitarbeiter das Potential für bestimmte Anforderungen?
Bei einer Leistungsbeurteilung müssten eigentlich alle Personen die gleiche Note erhalten. Alle haben dieselbe Fallzahl im Beurteilungszeitraum geschafft. Hierdurch wird auch vermieden, dass Personen ihre Leistungen gegen Ende des Beurteilungszeitraums deutlich über ihr normales Pensum steigern, um nach der Beurteilung wieder auf "ruhige Kugel" umzuschalten: die (Beurteilungs-) "Quartalsarbeiter".
Bei einer Potenzialeinschätzung müsste Mitarbeiter 2 die beste Note erhalten. Er hat in dem letzten Halbjahr gezeigt, "was in ihm steckt" - "140" im Halbjahr hat sonst niemand aufzuweisen.
Nicht wenige Personen entscheiden sich für Mitarbeiter 3, der seine Leistungen allmählich steigert. Hieraus könnte man - Potenzialbeurteilungen sind ein Blick in die ungewisse Zukunft - auf weitere kontinuierliche Leistungssteigerungen schließen.
Übrigens: Dass relativ viele Menschen sich für Person drei entscheiden, kann auch mit unseren schulischen Beurteilungserfahrungen zusammenhängen. Im pädagogischen Kontext zählt das zuletzt erreichte Leistungsniveau stets besonders!