* wenn der Beurteiler viele Untergebene beurteilen muss,
* wenn den Beurteilungen nur eine geringe Bedeutung im Unternehmen zuerkannt wird,
* wenn die Regeln zur Mitarbeiterbeurteilung wenig formalisiert sind.
Die Studie mündet in Verbesserungsvorschläge:
Wie können die Strategischen Beurteilungsaspekte eingedämmt werden?
- Unternehmensinterne Anreize für akkurate Urteile schaffen: Akkurates Beurteilen soll - wie auch immer - von dem Unternehmen belohnt werden.
- gerechte Beurteilung muss in der Unternehmenskultur verankert werden (z.B. in Leitbildern). Dieses heißt auch: Das obere Management muss das Bemühen um akkurate Beurteilungen vorleben.
- Beurteilungen sollen klare Anforderungsprofile zugrunde gelegt werden.
- Das Feedback gegenüber Mitarbeitern sollte geübt werden. Die Führungskräfte sollten in die Lage versetzt werden, auch Problempunkte ohne Beschönigungen anzusprechen und hieraus sich ergebende Konflikte durchzustehen.
- Beurteilungsanlässe und -funktionen sollten getrennt werden. (Für den öffentlichen Dienst bedeutet dieses: Möglichst viele Regelbeurteilungen für alle, möglichst wenig Anlassbeurteilungen. Der bekannte "Beurteilungs-Anlass" lädt geradezu zu einer strategischen Bewertung ein. Anmerkung: F. Dulisch)
- Überprüfungssysteme einführen, z. B. die konkreten Beurteilungen regelmäßig durch Assessment-Center oder durch 360 Grad Beurteilungen "gegenchecken".
Und: Moser plädiert für eine "fehlerfreundliche Unternehmenskultur", die es zulässt, Fehlbesetzungen durch offenes Ansprechen zu korrigieren.
Das "Wegloben" verliere hierdurch an Bedeutung.