Nein - auch hier sind die Zusammenhänge nicht so ganz eindeutig. Damit Schönheit wirkt, bedarf es - wie Ulrich Rosar zusammenstellt - einiger Randbedingungen:
1. Schönheit wirkt dann stärker, wenn die anderen Personen des Arbeitsfeldes weniger schön sind. Auch hier wirkt der Kontrast-Effekt. Sind alle Mitarbeiter im Arbeitsumfeld ähnlich schön, dann verblasst der Schönheits-Effekt.
2. Wenn die Betrachter der Ansicht sind, Schönheit wird gezielt „missbraucht", um nicht zustehende Vorteile zu erhalten, dann wird die Leistung doch eher kritisch bewertet. (Beauty Penalty)
3. Der "beauty as beastly effect" betrifft vorangig Frauen. Je attraktiver eine Frau ist, desto stärker werden ihre weiblichen Eigenschaften zugesprochen. Agiert sie in "Männerdomänen", wie dem Militär oder dem Management, wirkt sich dieses möglicherweise nachteilig auf die Wahrnehmung ihrer Kompetenz und ihrer Leistung aus.