und
Unsere Vorgesetzten sind daher gar nicht in der Lage, unsere Leistungen gerecht zu bewerten!
- so könnte das Fazit bisher lauten!
Der Beurteilte als passives Opfer von Beurteilungstäuschungen - das ist nur eine Seite Medaille. Der Beurteilte nutzt einige dieser Wahrnehmungsmuster auch gezielt zu seinen Gunsten aus. Einige dieser Beurteilungstäuschungen wenden wir zu unserem Vorteil, in dem wir beispielsweise
* besonderen Wert auf den ersten Eindruck legen,
* uns kurz vor dem Beurteilungszeitpunkt besonders in Szene setzen,
* in dem wir mit Einzelleistungen zu blenden versuchen usw.
In der Psychologie gibt es eine ganze Forschungsrichtung zu der Frage, wie man es schafft, bei anderen Menschen einen positiven Eindruck von sich zu erwecken - das "Impression Management".
"Impression Management ist der Versuch von Personen, den Eindruck, den sie auf andere machen, zu steuern und zu kontrollieren. Denn eine gelungene Selbstdarstellung ist die Grundlage für den Erfolg. ... Dabei ist Impression Management kein Verhalten in Ausnahmesituationen, sondern ein ganz wesentliches Element unseres Verhaltens im Alltag. So ist es gewiss kein Zufall, dass es für diese Phänomene viele Ausdrücke gibt:
* Eindruck schinden,
* sich in Szene setzen,
* in gutem Licht erscheinen,
* von sich reden machen,
* eine gute / schlechte / traurige Figur machen,
* sich gut verkaufen,
* Kleider machen Leute,
* hoch im Kurs stehen, sich aufblasen [wie ein Frosch],
* sich aufplustern [wie ein Vogel] ".
(gekürzt aus: Piwinger, Manfred / Helmut Ebert)